Waterwedge
Hickory Golf

Golfturnier mit  spezieller Kleidung und historischen Hickory-Schlägern

Am 2.7. sind wir nach Köln Puhlheim gefahren und haben uns für das Turnier eingeschrieben. Perfekte Organisation mit der Ausgabe einer Leinentragetasche, einem Satz Hickory- Schlägern und den obligatorischen Knickerbockern.Die Vorfreude steigt auf, allerdings auch der Blick zum Himmel: wird das Wetter morgen mitspielen ?

3.7.: Wir treffen im Club ein, nehmen ein Käffchen und gehen dann zur Driving-Range. Den abgestellten Pro, der uns den Schwung mit den sensiblen Holzschlägern vermitteln soll, würdigen wir keines Blickes. Ein Tablett mit Gutty-Bällen ist schnell organisiert, die Taschen auf den Boden, Schläger raus und los gehts. Wie weit geht ein Gutty-Ball mit einem Niblick? Keine Ahnung,Jürgen legt sich den Ball zurecht und zieht volles Programm durch. Ergebnis? Tock! 40 Meter, bestimmt ein Materialfehler im Ball. Nächster Ball. Voller Schwung und siehe da, ein mörder Slice auf 100 Meter. Geht doch....in diesem Tempo ging es munter weiter.
Ich habe ein Niblick auf 90 Meter geschlagen, fand das durchaus ausreichend und habe mal den Mashie rausgekramt und hingelangt. Teuflischer Slice auf 80 Meter. Bisschen hohe Schwunggeschwindigkeit. Nächster Mashie: Karnickeltöter auf 60 Meter. Was haben wir denn noch im Programm? Der Spoon reizt schon. Aufgeteet, lockeres waggeln und dann volle Kanone: Ergebnis? Satte 130 Meter relativ geradeaus und ein Stoooop! vom Pro. Willi, der HickoryPro stürmt auf uns zu und sagt mit sorgenvoller Stimme (nicht wegen eventueller Zerrungen, sondern wegen der Schläger) : Jungs, das müsst ihr viel langsamer machen, das halten die Schläger nicht aus. Jürgen und ich schauen uns an, dann interessiert den Trainer und dann kam unvermeintlich die Frage vom Jürgen: wir sind doch versichert, oder? Also, kurz den Erklärungen gelauscht und schon ging das muntere Preisschießen weiter. Tolle Hooks und Mörderslices wechselten sich ab, das kann ja heiter werden! Die angebotene Alternative “langsam Schwingen” haben wir zunächst nicht ausprobiert. Nachdem wir mehrfach alles ausprobiert hatten - der Cleek auf 130 Meter konnte einigermaßen überzeugen-, sind wir ein wenig putten gegangen, was aber nicht so schwer war. Anschließend gab es ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmern und dann einen kleinen Imbiss und Erklärungen zum Wettspiel.

Und endlich ging es los. Mit Uschi, einer geübten Golferin und Marcus, einem, wie sich herausstellte, geübten Pfuscher, sind wir guter Dinge losgezogen und haben dem Wind, dem Wetter und vor allem dem völlig unterlegenen Material getrotzt. Zwischendurch wurden wir sehr gut von der Spielleitung mit Muffins, Walkers und kleinen Schmankerln versorgt. Sehr gelungene und immer engagierte Organisation.

Auf der Runde ging es hoch her. Wenige gute Schüsse und eine Vielzahl von sehr überraschenden Treffern führten zu mehreren Ladies und einer Vielzahl von mehrfachen Pars. Ein Gutty wurde geflutet, einer verschwand in einem Kaninchenbau und einer auf Nimmerwiedersehen im Rough. Aber die Bisques haben geholfen. Bisques sind die Spielvorgaben für das gesamte Spiel, die man nach eigener Wahl nach jeder gespielten Bahn vom jeweiligen Ergebnis abzieht und damit dann das Nettoergebnis erhält.Der Begriff “Transportschlag” hat aber nach dem heutigen Spiel eine völlig neue Bedeutung für mich.
So schlugen wir den Spoon vom Abschlag, den Niblick aus dem Rough, den Mashie oder Cleek vom Fairway, zogen nach links, wackelten nach rechts, erreichten das Grün und putteten da mit mehr oder weniger Geschick.

Mit einem feinen Abendessen, einer kurzweiligen, sehr informativen Siegerehrung und vielen netten Gesprächen ging das Hickory-Turnier zuende.

Fazit:
Es macht super viel Spaß, in historischer Kleidung und mit historischem Material ein Turnier zu spielen.
Aber mit dem besonderen Schwung für diese Schläger würde ich das nicht so oft machen, weil das bischen antrainierte Konstanz mit dem modernen Material bei diesem Spiel vor die Hunde geht.

Dennoch ein absolutes  MUß !!!

Daß ich nichts zum Ergebnis schreibe, hat letztlich keinen besonderen Grund  ;-)

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